175 Jahre Städtisches Klinikum Dresden

Willkommen auf der Jubiläums-Website des Städtischen Klinikums Dresden.

Hier präsentieren wir Ihnen auf einem Zeitstrahl die Abfolge der wichtigsten geschichtlichen Ereignisse vom Beginn 1849 bis auf den heutigen Tag. Zur Vertiefung haben wir zusätzliche Informationen zu historischen Einzelpersönlichkeiten, markanten Entwicklungen auf unserem langen Weg, und ein paar Highlights zusammengestellt. Wir wünschen eine lehrreiche und unterhaltsame Beschäftigung mit Vergangenheit und Gegenwart unseres Städtischen Klinikums Dresden.

2002 – 2035 ff.

2024ff.

2024ff. Unsere Zukunft

2024

2024 Städtisches Klinikum Dresden heute

2017

2017 Fusion aller Standorte

Quelle: iStock
2002

2002 Große Flut

1951 - 2001

2000

2000 Eröffnung Geriatrische Rehabilitation

1990

1990 Politische Wende

1972

1972 Klinikbereich Weißer Hirsch

Quelle: Stadtarchiv
1957

1957 Eröffnung Berufsfachschule Bodelschwinghstraße

1951

1951 Beginn MTA-Ausbildung auf dem Campus Friedrichstadt

1900 - 1950

1945

1945 Gründung Krankenhaus Neustadt

1945

1945 Wiederbeginn nach dem Zweiten Weltkrieg

1938

1938 Gründung Pflegeausbildungsstätte im Friedrichstädter Krankenhaus, Haus L

1928

1928 Eröffnung Güntzheim Industriestraße

Quelle: Stadtarchiv
1926

1926 Gebäude Bodelschwinghstraße

Quelle: Stadtarchiv
1901

1901 Eröffnung Stadtkrankenhaus Johannstadt

1849 - 1900

1861

1861 Städtisches Asyl für Sieche

1849

1849 Eröffnung Stadtkrankenhaus Marcolini-Palais

Der Erhalt aller Standorte, eine umfassende und fortschrittliche Gesundheitsversorgung für die Menschen in Dresden und in der Region sowie optimale Arbeitsbedingungen für die Beschäftigten – das sind die Eckpunkte für die Entwicklung des Städtischen Klinikums Dresden bis 2035.

Das von Direktorium und Stadtverwaltung erarbeitete und im Juni 2021 in einem ersten Abschnitt vom Stadtrat förmlich verabschiedete Campus-Konzept erfüllt diese Anforderungen nach bisheriger Einschätzung am besten. In dem Konzept wird die stationäre Versorgung im Stadtteil Friedrichstadt bis zum Jahr 2035 konzentriert. Hierdurch entsteht ein attraktiver Medizin-Campus, der das komplette medizinische Leistungsbild abdeckt. Die anderen Standorte des Klinikums setzen fachliche Schwerpunkte. Der Campus Neustadt/Trachau soll in den Folgejahren ein Gesundheitsquartier mit dem Fokus auf ambulanter Versorgung und einem breiten Angebot für Seniorinnen und Senioren werden. Der Campus Weißer Hirsch spezialisiert sich auf die seelische Gesundheit. Bei der Geriatrischen Rehabilitationsklinik im Stadtteil Löbtau ist die Schwerpunktsetzung schon heute Realität, hier ändert sich nichts. In der Berufsfachschule Bodelschwinghstraße wurden und werden neue Ausbildungsgänge auf den Weg gebracht und weiter ausgebaut.

Seit Ende 2023 sind vonseiten des Bundesgesundheitsministeriums viele gesetzgeberische Impulse für Veränderungen im Gesundheitswesen und insbesondere im Krankenhauswesen gesetzt worden. Es ist absehbar, dass sie die Entwicklung einzelner Krankenhäuser maßgeblich beeiflussen wird. In welcher Weise genau ist bis zur Verabschiedung der Gesetze noch nicht klar zu erkennen. Es muss daher damit gerechnet werden, dass auch die von der Stadt Dresden und dem Städtischen Klinikum erarbeiteten Konzepte noch einmal angepasst und in die kommunale Landschaft eingepasst werden müssen.

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Das Städtische Klinikum Dresden bietet mit seinen vier Standorten und der Medizinischen Berufsfachschule eine umfassende medizinische Versorgung für die Menschen in der Landeshauptstadt Dresden und der Region. Mehr als 3.600 Mitarbeiter versorgen wohnortnah jährlich 62.500 Patienten stationär und 109.000 ambulant.

Als Akademisches Lehrkrankenhaus der Technischen Universität Dresden bildet das Klinikum Medizinstudenten aus und hat direkten Zugang zu den neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen und Methoden in Diagnostik und Therapie.

Über 45 Kliniken und Institute ermöglichen eine hohe Spezialisierung und ein umfassendes Leistungsspektrum in nahezu allen medizinischen Fachdisziplinen. Von herausragender Bedeutung ist die interdisziplinäre Zusammenarbeit, die in den zertifizierten Kompetenzzentren praktiziert wird. Zugleich steht unser Haus für eine professionelle Pflege mit Respekt und menschlicher Anteilnahme, mit Rücksicht auf die Bedürfnisse und Wünsche unserer Patientinnen und Patienten. Basis für die gute Behandlungsqualität sind qualifizierte und engagierte Arbeitskräfte. Viele von ihnen bilden wir an unserer Medizinischen Berufsfachschule in der Bodelschwinghstraße auch selbst aus.

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Mit einer Vorlaufzeit seit dem Jahr 2000 und der verbindlichen Einführung der fallbezogenen Vergütung (DRG-System) 2003 änderte sich die Krankenhausfinanzierung grundlegend. Wirtschaftliche Kennzahlen erhielten nun ein größeres Gewicht und brachten bundesweit Krankenhäuser in eine wirtschaftliche Wettbewerbssituation. Dies machte die umfassende Überprüfung der Strukturen der Städtischen Krankenhäuser erforderlich. Bisher unterhielt die Stadt Dresden zwei organisatorisch und wirtschaftlich völlig getrennte Krankenhäuser, nämlich das Klinikum Neustadt an den Standorten Trachau und Weißer Hirsch, sowie das Krankenhaus Friedrichstadt. Auch sie befanden sich nun – obwohl in derselben Trägerschaft – in einem Wettbewerbsverhältnis, das mit zunehmender Dauer nicht mehr tragfähig war. In mehreren Gutachten seit 2007 wurde empfohlen, die Krankenhäuser organisatorisch und wirtschaftlich zu vereinen. 2012 wurde in einem ersten Schritt die kaufmännische Leitung für beide Standorte unter einer Leitung zusammengefasst, 2015 folgte die Zusammenfassung der medizinischen Direktion. Schließlich wurde mit dem 1. Januar 2017 die Fusion zu einem einzigen Krankenhaus auch juristisch vollgültig vollzogen. Seither sorgt das Städtische Klinikum Dresden mit seinen Standorten Friedrichstadt, Neustadt/Trachau, Weißer Hirsch, der Geriatrischen Rehabilitationsklinik in Löbtau und der Medizinischen Berufsfachschule für eine qualitativ hochwertige, aus einer Hand geführte Versorgung der Patientinnen und Patienten und bildet zugleich den Nachwuchs in den Gesundheitsfachberufen und dem ärztlichen Dienst selbst aus.

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Im August 2002 überfluteten Weißeritz und Elbe weite Teile des Dresdner Stadtgebietes. Die Jahrhundertflut hatte einen historischen Höchstpegelstand von 9,40m. Am 12. und 13. August suchte sich zunächst die Weißeritz den Weg zurück in ihr altes Flussbett. Das führte zur Überschwemmung der Stadtteile Plauen, Löbtau und Friedrichstadt, des Hauptbahnhofes und in der weiteren Folge der Petersburger und der Prager Straße. Durch anhaltende Niederschläge in Tschechien hatte auch die Elbe bereits einen kritischen Pegel erreicht. Am 16. und 17. schließlich trat auch sie über die Ufer.

Die Überschwemmungen hatten für alle heutigen Klinikstandorte verheerende Auswirkungen. Strom, Telekommunikation, Elektrik funktionierten nicht mehr oder nur eingeschränkt, eine große Gefahr besonders für intensivpflichtige Patientinnen und Patienten. Mit großem persönlichen Engagement der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie der Hilfe der Feuerwehr, des Katastrophenschutzes, des THW und weiterer Hilfsorganisationen konnten die Patientinnen und Patienten verlegt werden. Viele wurden auch notentlassen.

Zum Zeitpunkt der Überflutung wurden in Friedrichstadt etwa 900 Patienten versorgt. Über Notbrücken und mit Rettungshubschraubern wurden etwa 80 Prozent von ihnen in umliegende Kliniken verlegt, 17 Personen davon beatmungspflichtig. Die Geriatrische Rehabilitationsklinik in Löbtau war ab dem 13. August von der Außenwelt abgeschnitten und ohne Medien und wurde am 14. August evakuiert. Da sich die Zuspitzung der Hochwasserlage andeutete, wurde auch das Krankenhaus Neustadt am 15. August komplett evakuiert. Die Patientenversorgung fand in Notkrankenhäusern am Terminal II des Dresdner Flughafens und Gorbitz statt.

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Seit dem 15. August im Jahre 2000 besteht die Geriatrische Rehabilitationsklinik an der Altonaer Straße 2a im Stadtteil Dresden-Löbtau. Sie befindet sich damit im Herzen der Stadt und ist dennoch etwas versteckt und von der lauten Welt entrückt in einem schönen, alten Park gelegen. Damals wie heute ist sie die einzige ihrer Art in Dresden. Die Entscheidung zu ihrer Errichtung wurde bereits 1994 vom Dresdner Stadtrat getroffen. Sie gerade an diesem Ort anzusiedeln, der im Dresdner Volksmund wenig schmeichelhaft „Sieche“ genannt wird, kam nicht von Ungefähr. Denn tatsächlich gehen die Ursprünge der historischen Anlage mit ihren freistehenden Gebäuden des einstigen Krankenhaus Löbtau auf das Städtische Asyl für Sieche von 1861 zurück. Die Rehabilitationsklinik wurde mit Mitteln von Bund, Land und Stadt errichtet. Durch die Verbindung von historischer Bausubstanz und Neubau konnten 80 Betten und 20 tagesklinische Plätze entstehen. Bis heute bildet die Klinik mit ihren verschiedenen Therapiemöglichkeiten einen wichtigen Pfeiler in der Versorgung von geriatrischen Patienten des Städtischen Klinikums Dresden und der Umgebung. Sie trägt dazu bei, dass Patienten nach ihrer Krankenhausbehandlung wieder in den Alltag zurückfinden oder ihre Eigenständigkeit so lange wie möglich bewahren.

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Ende September 1989 fand die 1. Nationale Gesundheitskonferenz der DDR statt, auf der über die Krise im Gesundheitssystem beraten wurde. Probleme bereiteten insbesondere die Versorgung mit medizinischem Verbrauchsmaterial, der veralteten Bau- und Ausrüstungszustand vieler Einrichtungen und der Personalmangel, der durch massenhafte Abwanderung von Fachkräften in den Sommermonaten 1989 entstanden war.

Nach dem Mauerfall im November 1989 entstanden auf lokaler Ebene zahlreiche Partnerschaften zwischen Krankenhäusern in Ost und West. Dies stabilisierte die Kliniken im Osten Deutschlands sowohl personell als auch materiell. Die BRD initiierte ein Soforthilfeprogramm im Umfang von 500 Millionen DM für den Kauf von Arzneimitteln, hochspezialisierter Medizintechnik, medizinischen Verbrauchmaterialien und Rehabilitationstechnik.

In einer deutsch-deutschen Gesundheitskommission wurden ab Mitte Mai 1990 verschiedene Arbeitsgruppen gebildet, welche sich mit den notwendigen rechtlichen Anpassungen des Gesundheitswesens der DDR an das westdeutsche Modell beschäftigen. Nach intensiven Verhandlungen werden im Einigungsvertrag die in der DDR erworbenen Approbationen der Ärzte und Zahnärzte denen der BRD gleichgestellt.

Die neuen gesetzlichen Rahmenbedingungen für die Krankenhausversorgung und -finanzierung waren das Krankenhausfinanzierungsgesetz und die Pflegesatzverordnung.

Am 10.März 1994 beschloß der Stadtrat der Landeshauptstadt Dresden die „Satzung für die Städtischen Krankenhäuser Dresden-Friedrichstadt und Dresden-Neustadt“, in der die Krankenhäuser als öffentliche Einrichtungen und kommunales Sondervermögen definiert werden. Sie unterstehen dem Dezernat Gesundheit und Soziales der Landeshauptstadt Dresden.

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Die Innere Abteilung des Krankenhauses Wurzener Straße, die 1956 in das für rund 300.000 Mark sanierte ehemalige Möllersche Privatsanatorium nach Oberloschwitz verlegt worden war, hatte dort mit weiteren in ehemaligen Privatkliniken befindlichen und kurzzeitig dem Krankenhaus Dresden-Neustadt unterstellten medizinischen Einrichtungen sowie mit der Inneren Abteilung des Behelfskrankenhauses Rosa-Menzer-Straße und den Polikliniken Blasewitz und Strehlen den selbständigen Krankenhausverband Oberloschwitz gebildet. 1963 gab die SDAG Wismuth ihr 1954 als Teil des „Gesundheitswesens Wismuth“ errichtetes Nachtsanatorium für Bergleute in der Heinrich-Cotta-Straße am Südrand der Dresdner Heide auf. Hier wurden nun Teile der Inneren Medizin des Krankenhausverbandes angesiedelt, der sich anfangs in einem Dienstleistungsverhältnis mit dem Rat des Stadtbezirkes Dresden-Ost, später mit dem Krankenhaus Dresden-Neustadt befand. Schließlich wurden die Kliniken 1972 erneut dem Krankenhaus Dresden-Neustadt zugeordnet und bildeten eine III. (Weißer Hirsch) und IV. (Oberloschwitz) Medizinische Klinik. Die 1967 auf dem Weißen Hirsch etablierte Spezialstation für Psychotherapie erhielt 1970 im ehemaligen Entbindungsheim Hermann-Prell-Straße ein eigenes Gebäude. 1990 wurde in den Gebäuden am Weißen Hirsch eine Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie gegründet, 1996 zog die Psychotherapiestation – nunmehr als eigenständige Klinik für Psychosomatik - von der Hermann-Prell-Straße ebenfalls hierhin.

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Der Bedarf an ausgebildeten Fachkräften war nach dem Krieg und in den 50er Jahren hoch. Die Ausbildung einer zunehmenden Zahl von Schülerinnen und Schülern in den Berufsrichtungen Krankenpflege, MTA-R und MTA-L erforderte immer mehr Ausbildungsräume. 1957 wurde das Infektionskrankenhaus auf der Bodelschwinghstraße, das durch die Abnahme der Infektionserkrankungen in dieser Funktion nicht mehr benötigt wurde, saniert und als Schwesternschule neu bezogen. Im selben Jahr zog die MTA-Ausbildung ein. Die Zusammenführung der Berufsausbildungen an einem Standort bildete die Grundlage für eine bemerkenswerte Entwicklung mit Hinzunahme weiterer Ausbildungsgänge und der Errichtung von Erweiterungsgebäuden. Heute unterrichten ca. 50 Lehrkräfte in sechs Ausbildungsgängen etwa 600 Auszubildende. Damit ist die Medizinische Berufsfachschule Dresden die drittgrößte Berufsfachschule überhaupt in Sachsen.

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Die Entwicklungen der diagnostischen und therapeutischen Verfahren nach Überwindung der ersten Nachkriegsjahre waren rasant. Immer mehr Spezialwissen wurde erforderlich, nicht nur im ärztlichen Dienst, sondern auch für Assistenzpersonal. Dieser Entwicklungen folgend wurde 1951 ein Ausbildungsgang für Medizinisch-technische Assistenz (MTA) im Friedrichstädter Krankenhaus etabliert. In zwei Jahren wurden Lehrlinge auf ihre medizinische Tätigkeit vorbereitet, um Ärztinnen und Ärzte in diagnostischen und therapeutischen Verfahren in den Fachgebieten Radiologie und Laboratorium zu unterstützen. In der Folgezeit genügte dieser gemeinsame Ausbildungsgang nicht mehr, um mit den weiter anwachsenden Entwicklungen in der Medizin Schritt zu halten. Daher wurde die MTA-Ausbildung 1968 in zwei Fachrichtungen getrennt, nämlich die Medizinisch-technische Assistenz für Radiologie (MTA-R) und die Medizinisch-technische Assistenz für Laboratorium (MTA-L).

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Auf der Neustädter Seite der durch die zerstörten Elbbrücken weitgehend geteilten Stadt, war es unmittelbar nach dem Krieg vor allem das ehemalige Wehrmachtsreservelazarett im Gebäude der 26. Volksschule auf der Wurzener Straße, das mit 125 Betten seit Mai 1945 als Krankenhaus Dresden-Neustadt genutzt werden konnte. 74 Betten standen in der Klotzscher Spezialklinik für Wirbeltuberkuloseerkrankungen und weitere 25 im Oberlößnitzer Ermelhaus, einem von der Stadt Dresden durch gemeinnützige Stiftung 1893/94 geschaffenen Entbindungsheim für ledige Mütter, zur Verfügung.

Den stärksten Zuwachs erbrachte zu Beginn des Jahres 1946 die Einbeziehung des nur gering ausgelasteten Güntzheims auf der Trachauer Industriestraße. Die Bewohner des Altenheims wurden nach Schloss Hermsdorf und in ein ehemaliges Kurhotel in Bad Schandau umgesiedelt und die Anlage mit ihren acht Gebäuden wurde zum Seuchenkrankenhaus mit Isolierstationen und mindestens 1.500 Betten umgewandelt. Weitere Krankenhausplätze wurden in der Gauschule der NSDAP auf dem Haideberg (Oberlößnitz) und in der Polizeikaserne Neuländer Straße geschaffen. Nur kurze Zeit existieren Provisorien am Wilden Mann mit 188 Betten und im Industriegelände an der Königsbrücker Straße mit 130 Betten.

Ab 1948 war die Seuchengefahr weitestgehend gebannt, so dass in der Folge die verschiedenen Standorte zusammengefasst und das Infektionskrankenhaus in Trachau Schritt für Schritt in eine reguläre Klinik mit verschiedenen Fachabteilungen entwickelt werden konnte.

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Bei der Bombardierung im Februar 1945 waren weite Teile der Stadt zerstört worden. Das betraf auch einen großen Anteil der 53 Krankenanstalten, Hilfs- und Ausweichkrankenhäuser. Die Schäden an den Hauptstandorten der städtischen Häuser hatten jedoch ein unterschiedliches Ausmaß. Das Krankenhaus Friedrichstadt war trotz der Nähe zur Innenstadt in seiner Bausubstanz weitestgehend erhalten geblieben, wenn auch Druck, Hitze und einzelne Feuer mehrere Gebäude beschädigt oder zunächst unbrauchbar gemacht hatten. Das Stadtkrankenhaus Johannstadt dagegen war zur Hälfte völlig zerstört. Im Krankenhaus Löbtau hatten einzelne Gebäude so starke Bombenschäden erlitten, dass sie auch später nicht wiederhergestellt werden konnten. Überdies hatte die Wehrmacht wenige Wochen vor der Kapitulation die dort und an anderen Orten stationierten Wehrmachtsreservelazarette verlassen und dabei die Krankenhausausrüstungen wie Röntgeneinrichtungen, Operationseinrichtungen, Krankenhausbetten, Sterilisationsanlagen sowie Wäsche und den gesamten Fuhrpark für Krankentransporte mitgenommen. Das Gesundheitsdezernat der Dresdner Stadtverwaltung resümierte später den Rückgang der Gesamtbettenzahl von ca. 7000 auf 1516. Zugleich fehlte es an Ärzten, Pflege- und Assistenzpersonal. Bereits am 30. Mai rief der Dresdner Oberbürgermeister alle Ärzte und das berufliche Sanitätspersonal auf, sich bei der Ortsärztekammer zu melden. Nur 25-30 % des Personals waren geprüfte Schwestern bzw. Pfleger und Pflegerinnen - alle anderen angelernte Hilfskräfte.

Dem gegenüber stieg der Bedarf an medizinischer Versorgung durch die große Zahl der Kriegsverletzten, Soldaten wie Zivilisten, sowie durch den Zustrom von Flüchtlingen immens. Die Zerstörung von Wohnraum zwang zu mehr als beengten Lebensverhältnissen, die Versorgung mit Wasser, Licht und Lebensmitteln war massiv eingeschränkt. In der Folge breiteten sich direkt nach dem Ende des Krieges Infektionskrankheiten wie Typhus, Ruhr, Diphtherie und Fleckfieber aus.

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Mit Ausweitung und Differenzierung der medizinischen Leistungen stieg allgemein der Bedarf an ausgebildeten Schwestern und Pflegern für eine erfolgreiche Versorgung der Kranken. Daher wurde 1938 auch auf dem Areal des Stadtkrankenhauses Friedrichstadt (Haus L) eine eigene Ausbildungsstätte gegründet. Sie diente nach Einrichtung und Ausstattung ausdrücklich dem Zweck, die Vermittlung von Kenntnissen, Fertigkeiten und Fähigkeiten in der Pflege von Kranken fest zu etablieren. Es ist ein Meilenstein der Pflegeausbildung, dass im Friedrichstädter Krankenhaus ca. 50 Lernschwestern Unterricht durch Oberärzte erhielten. Eine verantwortliche Schulschwester und eine weitere Schwester betreuten die Lernschwestern. In der Schule wurde von Anfang an auch männliches Krankenpflegepersonal ausgebildet.

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Justus Friedrich Güntz war Verleger des „Dresdner Anzeigers“, dem späteren Amtsblatt der Stadt Dresden. 1856 gründete er die Güntz-Stiftung zum Zwecke der Wohltätigkeit und Verschönerung der Stadt. Gespeist wurde die Stiftung aus den Erlösen des Dresdner Anzeigers, die Mittel standen der Verwendung durch die Stadt zur Verfügung.

Am 14. Oktober 1926 beschloss die Stadtverordnetenversammlung, die bis dahin bestehenden Altersheime in der Friedrichstraße und der Waltherstraße an die Straßenbahndirektion zu veräußern. Mit dem Erlös aus dem Verkauf sowie aus Mitteln der Güntz-Stiftung sollte für die Seniorinnen und Senioren sowie für die Bewohner der Güntz`schen Asylstiftung ein neues Domizil erbaut werden. Nach knapp zwei Jahren Bauzeit wurde am 7. November 1928 das neue Heim an der Industriestraße eröffnet. Die zunächst sechs Gebäude im reinsten Bauhausstil boten Platz für 300 Personen. Ein siebenter Pavillon wurde 1931 und ein achter 1937 fertiggestellt. Die Versorgung der betagten Dresdnerinnen und Dresdner fand durch die Umwidmung des Güntzheims zum Infektionskrankenhaus nach dem Zweiten Weltkrieg ein Ende.

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1927 entstand auf dem Grundstück der Bodelschwinghstraße nach den Entwürfen des Dresdner Stadtbaurates Paul Wolf ein Obdachlosenheim nach völlig neuer Bauweise des Bauhauses. Die Obdachlosen mussten vorgegebene Wege durchlaufen und Erwachsene und Jugendliche waren räumlich voneinander getrennt untergebracht. Das Heim bot 450 Männern Platz.

Mit Beginn des Zweiten Weltkrieges wurde das Heim in ein Seuchenlazarett umgewandelt. Es verfügte 1945 über 200 Betten.

1951 wurde das Krankenhaus Bodelschwinghstraße dem Krankenhaus Friedrichstat angegliedert und 1957 schließlich geschlossen. Das Gebäude erfuhr ab demselben Jahr eine neue Nutzung als Schule: zum einen für die seit 1938 in Friedrichstadt verortete „Schwesternschule“ und die 1951 eingeführte Schule für Medizinisch-technische Assistenten.

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Zum Ende des 19. Jahrhunderts wuchs die Dresdner Stadtbevölkerung stark an. Um diese auch medizinisch versorgen zu können, wurde ein zweites Stadtkrankenhaus notwendig. Es gab Überlegungen zu unterschiedlichen Standorten im Stadtgebiet, darunter der Dresdner Süden. Schließlich folgte man jedoch dem Vorschlag des Stadtbauamtes und entschied sich für die Fläche des ehemaligen Birkenwäldchens in der Johannstadt. Seit den 1870er Jahren war dort umfassend gebaut worden, so dass die Johannstadt um 1900 mehr als 61.000 Einwohner hatte. Das Stadtkrankenhaus Johannstadt wurde in nur drei Jahren im Pavillonstil erbaut und am 2. Dezember 1901 eröffnet. Die 17 Häuser beherbergten 581 Betten, die sich auf die Fachrichtungen Innere Medizin, Chirurgie und Augenheilkunde verteilten. In den Folgejahren erwuchsen aus den einzelnen Kliniken maßgebliche medizinische Fortschritte, beispielsweise wurde eine eigene Fachabteilung für Röntgenologie und Strahlentherapie eingerichtet. 1924 wurde die weltweit erste Diabetikerambulanz eröffnet. 1932 wurde das gesamte Johannstädter Stadtkrankenhaus in Folge der Weltwirtschaftskrise geschlossen. Unter den Nationalsozialisten wurde es 1933 wiedereröffnet, hieß nun „Rudolf-Heß-Krankenhaus“ und stand fortan im Dienste der vom Reichsärzteführer propagierten „Neuen deutschen Heilkunde“. Hierunter wurde die Synthese aus Schulmedizin und naturheilkundlichen Verfahren verstanden. Bei der Bombardierung Dresdens am 13. und 14. Februar 1945 wurden die Krankenhausgebäude zur Hälfte zerstört. Binnen eines Jahres konnte die Arbeit wieder fast vollständig aufgenommen werden. 1953 hatte es 2.359 Betten und beschäftigte 150 Ärzte und 790 Krankenschwestern. Am 7. September wurde das Stadtkrankenhaus Johannstadt Sitz der neu gegründeten Medizinischen Akademie Dresden, aus der nach 1990 das heutige Universitätsklinikum Dresden und die Medizinische Fakultät der TU Dresden hervorging.

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Im Jahr 1861 eröffnete die Stadt an der Löbtauer Straße eine Pflegeeinrichtung mit 55 Plätzen, das „Städtische Asyl für Sieche“, im Volksmund noch lange Zeit verkürzend und abwertend „Die Sieche“ genannt. Von 1888 bis 1891 wurde auf diesem Gelände ein von Theodor Friedrich, einem Schüler Gottfried Sempers, geplantes Klinikgebäude errichtet, ein Gebäudekomplex im Pavillonstil, das in eine 5 ha große Parkanlage eingebettet war.

Bereits 1874 hatte man in der Stadtverwaltung den Entschluss gefasst, die Betreuung psychisch Kranker aus dem Stadtkrankenhaus Friedrichstadt auszugliedern. Die ersten ärztlichen Leiter der seit 1881 selbständigen Abteilung für Geistes- und Nervenkranke planten für den Klinikneubau an der Löbtauer Straße eigene große Räumlichkeiten für diese Patienten, die ab 1898 ausschließlich dort behandelt wurden. 1902 wurde der Klinikkomplex in „Städtische Heil- und Pflegeanstalt“ umbenannt und hatte zu dieser Zeit 1100 Plätze. Es wurden nicht nur psychisch Kranke, sondern auch alkoholabhängige und geistig oder körperlich schwer behinderte Menschen versorgt und betreut. 1930 wurde die Einrichtung in „Stadtkrankenhaus Löbtau“ umbenannt und hatte auch verschiedene klinische Abteilungen. Nach vielfältigen Umnutzungen vor allem zum Lazarett und nach Kriegszerstörungen wandelte sich die Nutzung in den 50er Jahren wiederum in eine Alten- und Pflegeeinrichtung. Heute ist an diesem Standort die geriatrische Rehabilitationsklinik des Städtischen Klinikums angesiedelt.

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Bereits seit 1831 gab es Planungen der Stadt für einen Krankenhausneubau. Nach mehreren verworfenen Entwürfen wurde Ende 1845 schließlich aus privatem Besitz das ehemalige Palais des Grafen Marcolini erworben und zu einem den damals modernsten Ansprüchen genügenden Krankenhaus umgebaut. Die Lage zur Stadt war günstig, da das 8 ha große Gelände von Anfang an die Möglichkeit einer späteren Erweiterung bot. Bei seiner Eröffnung am 27. November 1849 hatte das Gebäude 53 Krankenzimmer, 10 Wärterzimmer, eine Apotheke, eine Küche, Badeeinrichtungen, ein Waschhaus und Wohnungen für Beamte. Es bot Platz für die Versorgung von 260 Patienten.

Das Krankenhaus war in zwei klinische Abteilungen gegliedert, für innere und für äußere (chirurgische) Erkrankungen. Als erstes städtisches Krankenhaus in Deutschland erhielt es eine eigene Abteilung für Pathologie. Für alle drei Abteilungen wurden durch eine Auswahlkommission hoch angesehene leitende Ärzte berufen (Hermann Walther, Eduard Zeis, Albert Zenker). Damit war von der äußeren Gestalt wie von der inneren Organisation her das neue Stadtkrankenhaus den Prinzipien der naturwissenschaftlich begründeten Medizin verpflichtet, die sich in diesen Jahren im Aufbruch und rascher Entwicklung befand.

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Inhaltliche und redaktionelle Verantwortung für Text- und Bildmaterial auf der Jubiläumsseite: Direktorium des Städtischen Klinikums Dresden

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